Wie kann man Schüler zum Lernen motivieren?
Im Juli 2016 startete die
Nkonyaman Foundation eine Veranstaltungsreihe, um Schüler zum Lernen zu motivieren.
Zur genaueren Information zu .Inhalt und Ablauf fügen wir hier unseren Aufruf “MEET YOUR OLD BOYS/OLD GIRLS” an, mit dem wir uns an ehemalige Schülerinnen
und Schüler in Wurupong, nämlich an die Old Boys/Old Girls der Schulen wenden.
Die Ausgangsidee war,
dass es in einer ländlichen Umgebung wie Wurupong oft an positiven Vorbildern
fehlt, an deren Lebensweg und beruflicher Situation deutlich wird, wie wichtig
schulisches Lernen ist, um seine Lebenssituation zu verbessern. Solche
Vorbilder gibt es. Doch diese Personen gehören einer anderen Generation an und
leben nicht mehr vor Ort.
Philip Boateng |
Die Jugendlichen zieht
es, ohne einen Schulabschluss, der ihnen einen Zugang zu einer weiterführenden
Schule oder einer wie immer gearteten qualifizierten Ausbildung ermöglicht, in
die großen städtischen Zentren. Dort kann man, so haben sie gehört, direkt Geld
(‘Cash’) verdienen. Irgendeine Arbeit wird sich schon finden. Bei Freunden kann
man zunächst unterkommen. Dass das Leben in der großen Stadt auch problematisch
ist, davon haben sie alle schon gehört. Aber was bleibt einem schon übrig, wenn
man die Abschlussprüfung (Basic Education Certificate Examination) am Ende der
Junior High School nicht bestanden hat?
Es gibt jedoch auch
andere Biografien. Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Schulen in Wurupong haben
Schulabschlüsse geschafft, Berufe ergriffen und sind in soziale Positionen aufgestiegen,
die man unter den gegebenen Bedingungen kaum für möglich gehalten hätte. Wie
haben sie das geschafft und was kann man von ihnen lernen?
Da wir hofften, dass selbst
erzählte Biografien spannend und motivierend wirken könnten, haben wir erfolgreiche
ehemalige Schülerinnen und Schüler der Schulen in Wurupong eingeladen, um zu berichten,
wie sie trotz aller Schwierigkeiten einen Schulabschluss geschafft haben.
Zu diesen Veranstaltungen
versammeln sich alle Schüler der drei Junior High Schools in Wurupong. Das
erste Treffen dieser Art fand am 21.Juli 2016 in der neu errichteten Wurupong
Presbyrterian Basic School statt. Eingeladen war Philip Boateng, der Regional
Manager der Ghana Water Company in Ho.
Am 30.9.2016 trafen sich dann
die Schüler der Junior High Schools in der RC Junior High School Wurupong zu
einem Vortrag von Christian Adu, einem kath. Priester.
Am 27.10.2016 sprach Rev. Sister Margaret Ankamah, die Leiterin des Gender Departments des National
Catholic Secretariats, über ihren Bildungsweg.
Rev. Sister Margaret Ankamah |
In allen Vorträgen nahm
die Überwindung von Schwierigkeiten einen breiten Raum ein. Finanzielle
Probleme wurden u.a. mit Farmarbeit in den Ferien angegangen.
Deutlich wurde
auch, wie wichtig es ist, eine Gruppe zu finden, mit der man zusammen lernen
kann. Die Geschichte von „Agis Lampe“ (siehe Blog 2015) ist ein Beispiel für
die Bedeutung einer solchen Lerngruppe.
„Und wie lernt man
eigentlich?“, fragte in der anschließenden Diskussion eine Schülerin. Diese
berechtigte Frage konnte in diesem Rahmen nicht ausreichend behandelt werden. Wir
planen dazu ein eigenes Programm für die Schüler der Junior High School, in dem
es nicht nur um Gruppenarbeit, sondern auch um grundlegende Techniken zur
Aneignung von Wissen gehen wird, Techniken, die über das Auswendiglernen
hinausgehen.
Um diese
Veranstaltungsreihe fortzusetzen bemühen wir uns noch um Old Boys und Old Girls,
die aus anderen Berufsfeldern berichten können. Wir denken dabei an Berufe wie Sekretärin, Techniker/Automechaniker
oder Lehrer/Lehrerin. Auch mit der Ausbildung als Köchin kann man
Bisher kann man von einem
erfolgreichen Programm sprechen. Die Jugendlichen sehen, dass ihre Lage nicht
so hoffnungslos ist, wie sie ihnen vielleicht erscheint. Sie sehen, welche
konkreten Möglich-keiten es gibt. Andere haben das auch geschafft. Und Lernen
wird nicht mehr nur mit Auswendiglernen gleichgesetzt.
Ein Mentorenprogramm, in
dem z.B. ein Automechaniker die einzelnen Schritte auf dem Weg in den Beruf aufzeigt
und Interessierten Hilfe-stellung anbietet, ist geplant, benötigt aber noch sehr
viel zusätzliche Vorarbeiten.
Hallo ich möchte euch für euer Engagement danken. Ich finde es toll das Ihr den Jugendlichen in Berufe wie den der Sekretärin helft.
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