Donnerstag, 29. Dezember 2011

The Trip to Panama - Unterrichtsprojekt an der Presbyterian Primary School


Praktikantin: Hanna Schmidt
Klassen: 5 und 6
Fach: Englisch

   Ich hatte das große Glück, eine sehr kleine Lerngruppe von nur acht SchülerInnen der Klassen fünf und sechs zu haben. Dies ermöglichte es mir, alle Kinder persönlich kennen zu lernen, intensiv mit ihnen zu arbeiten und sogar jedes Kind bei sich zu Hause zu besuchen.




Ich unterrichtete täglich ab der ersten Stunde. Wie lange ich unterrichtete, variierte stark. Mein Mentor ließ mir dabei viel Freiheit, was ich sehr genoss. Normalerweise war ich von acht Uhr bis um halb zwölf in der Schule.
 
In meinem Unterrichtsprojekt arbeitete ich mit einer Übersetzung und gekürzten Version der Geschichte Oh wie schön ist Panama von Janosch.

 Ziel war es in erster Linie, sowohl das Leseverstehen der SchülerInnen zu fördern, als auch die Freude am kreativen Umgang mit Texten zu wecken. Dafür wollte ich die Geschichte mit den Kindern nicht nur lesen und anhand von mündlichen und schriftlichen Fragestellungen ergründen, sondern auch als Theaterstück mit passenden Requisiten auf die Bühne bringen.

Zunächst standen das gegenseitige Kennen lernen sowie die Einführung der beiden Hauptcharaktere der Geschichte, Little Bear und Little Tiger, auf dem Programm.
Als nächstes las ich die Geschichte abschnittsweise vor. Um das inhaltliche Verstehen der SchülerInnen zu unterstützen, zeigte ich bunte Bilder (eingescannt und laminiert) und nutzte zusätzlich Mimik und Gestik.

 Zur Überprüfung des Textverständnisses arbeitete ich zunächst mit True/False-Statements, die ich an die Tafel schrieb. In Form eines Spiels mussten die SchülerInnen entscheiden, ob eine Aussage wahr oder falsch war und sich entsprechend links oder rechts neben die Tafel stellen. Des Weiteren ließ ich die SchülerInnen in den folgenden Stunden mit Hilfe von eingrenzenden Fragen jeweils mündlich zusammentragen, was bisher in der Geschichte passiert war.


Im zweiten Teil meines Projekts bekam jedes Kind eine eigene Textausgabe mit Bildern (zum Ausmalen) in Form eines kleinen Heftchens (DinA5 Format). Zum ersten gemeinsamen Lesen der Geschichte gingen wir nach draußen. Schnell stellte sich dabei heraus, dass die Hälfte der SchülerInnen nicht lesen konnte. Differenzierung war gefragt.
Während die vier lesefähigen SchülerInnen schriftliche Aufgaben, die ich an die Tafel schrieb, bearbeiteten, startete ich draußen unter einem Baum ein Lesetraining für die anderen vier Schüler. Immer zwei Kinder gleichzeitig sollten abwechselnd einfache Wörter wie cat, mat, cap, map, can, man, die ich untereinander auf bunte Zettel geschrieben hatte, vorlesen. Das kostete die Kinder und mich sehr viel Geduld.

Im dritten und letzten Teil meines Projektes kamen wieder alle SchülerInnen zusammen. Die leseschwachen SchülerInnen erhielten einfache Sprechrollen und die lesestarken Schüler die Rollen mit längeren Texten. Beim Erstellen der Requisiten machten sich einige der leseschwachen Schüler als hervorragende Zeichner und Floßbauer bemerkbar.


Am 19. Oktober führten wir das Theaterstück vor der gesamten Schule auf. Die Veranda der JHS diente uns dabei als Bühne. Auch die Fordjors, Bea Lundt und die deutschen Studenten kamen zum Zuschauen. Amelie brachte sogar ihre Schulklasse mit.




Schließlich möchte ich an dieser Stelle sagen, dass ich sehr dankbar bin für die Erfahrungen, die ich in meinem Master-Schulpraktikum in Wurupong machen durfte. Förderlich war nicht nur das kooperative und unkomplizierte Verhältnis zum Schulleiter und zu meinem Mentor, sondern auch der Austausch mit den anderen fünf flensburger Lehramtsstudenten sowie mit den Fordjors.



Praesentationstafel des Projekts im Wurupong Community Centre 



Weil ich eine so kleine Lerngruppe hatte und täglich Zeit mit den Kindern verbrachte, konnte ich gute Beziehungen zu ihnen aufbauen. Zuletzt fühlte mich innerlich so stark mit ihnen verbunden, dass der Abschied mir wirklich schwer fiel.

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